Schloss Peuerbach - Austragungsort der Communale
Das erste Schloss Peuerbach wurde um 1370 von den Grafen von Schaunberg erbaut. Dieses einst mächtige Geschlecht bestimmte die Geschichte des Schlosses und Marktes bis 1559.
Im Jahre 1571 brannte das Schloss mit einer berühmten Bibliothek und der Rüstkammer ab. Sei Besitzer Gundaker von Starhemberg baute es in drei Jahren zu einem stattlichen Renaissanceschloss - von dem heute nur mehr ein Torso erhalten ist - aus.
Anlässlich des 600. Geburtstages des Astronomen Georg von Peuerbach kann noch bis 26. Oktober 2023 im Zuge der communale OÖ Kultur in großer Vielfalt erlebt und genossen werden. Ausgangspunkt für alle Veranstaltungen wird das Motto Kosmos. Neue Welten sein, das aus verschiedenen, oft überraschenden Blickwinkeln beleuchtet wird. Neben dem Grundthema Kosmos, dass sich unter anderem mit dem Aufbruch ins All, der Mondlandung und der Marsmission beschäftigt, werden auch neue Welten im weiteren Sinne - Träume, Parallelwelten, Visionen und das Metaverse - erkundet.
So vielseitig wie das Programm werden auch die Veranstaltungsorte sein: Neben dem Schloss Peuerbach und dem Kometor werden ebenso öffentliche Flächen und Leerstände zu communale-Locations!
Die Ausstellung im Schlossmuseum Peuerbach würdigt die Errungenschaften von Georg von Peuerbach
Als im Jahr 1423 Georg Aunpekh in Peuerbach geboren wird, deutet wenig darauf hin, dass er einer der wichtigsten Protagonisten der naturwissenschaftlichen Revolution werden sollte. Unter dem Gelehrtennamen Purbachius forschte der Astronom an der Wiener Universität. Er entwickelte innovative Messinstrumente, modernisierte astronomische Berechnungsmethoden und erneuerte die Planetentheorie des Ptolemäus. Als weltweit erster Universitätsprofessor für Astronomie war der geniale Mathematiker und Visionär in doppelter Hinsicht ein prägender Erneuerer der Zukunft: Er gilt heute als Wegbereiter des Humanismus und lieferte mit seiner Planetentheorie die Grundlage für die kopernikanische Wende.
Auf etwa 600 Quadratmetern Fläche zeigt die Ausstellung im Schlossmuseum Peuerbach die Kapitel: Georg von Peuerbach – Genie mit Weitblick; Sehnsucht Mond im 19. Jahrhundert; Superheld:innen im Weltall; Wettlauf zum Mond; Die Zukunft war gestern; Kunst und Kosmos; Astrofotografie sowie eine Präsentation des Österreichischen Weltraum Forums über die gegenwärtigen Forschungen.
Historische Objekte werden dabei auf innovative Weise mit künstlerischen Positionen und Einblicken in die moderne Raumfahrt kombiniert.
Sämtliche Infos erhalten Sie unter: https://communale.at/
Klappsonnenuhr für unterwegs
Georg von Peuerbach entwickelte und produzierte Reisesonnenuhren und stattete sie mit bis dahin unbekannter Präzision aus.
Klappte man die Uhr auf, spannte sich ein Schattenfaden. An der Klappe konnte man die Höhe der Befestigung des Fadens verschieben, je nach (nördlichem) Breitengrad, wo man sich gerade befand.
Man musste die waagrecht gehaltene Uhr mit eingebautem Kompass so drehen, bis die Magnetnadel die Übereinstimmung mit dem Deklinationspunkt auf der Kompassskala aufwies. Jetzt waren der Schattenfaden und die (gedachte) Erdachse parallel und der Schatten zeigte auf der Skala die Uhrzeit an.
Klappsonnenuhren wurden noch lange nach der Erfindung der ersten Taschenuhr erzeugt und verwendet.
Eine Bastelanleitung fingen sie hier:
Eine Sonnenuhr selber basteln

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 9 bis 18 Uhr.
Kontakt: Ausstellungsbüro, Tel. +43 732 7720 52900, mail: sekretariat.communale@ooe.gv.at
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