Schlossmuseum

Schloss Peuerbach

Schloss Peuerbach 

Das erste Schloss Peuerbach wurde um 1370 von den Grafen von Schaunberg erbaut. Dieses einst mächtige Geschlecht bestimmte die Geschichte des Schlosses und Marktes bis 1559. 

Im Jahre 1571 brannte das Schloss mit einer berühmten Bibliothek und der Rüstkammer ab. Sein Besitzer Gundaker von Starhemberg baute es in drei Jahren zu einem stattlichen Renaissanceschloss - von dem heute nur mehr ein Torso erhalten ist - aus.

Anlässlich des 600. Geburtstages des Astronomen und Sohnes der Stadt Georg von Peuerbach wurde im Jahr 2023 die communale OÖ in Peuerbach durchgeführt. Kultur konnte in großer Vielfalt erlebt und genossen werden. Aus diesem Anlass wurde das Schlossmuseum komplett neu gestaltet und beheimatet folgende Ausstellungen:

  • Kosmos.Neue Welten - Georg von Peuerbach uns sein Vermächtnis
  • Astronomieausstellung der Sternwarte Gahberg
  • OÖ Landeskrippe

Nähere Infos dazu siehe weiter unten: 

Das nächste supergalaktischen Familienwochenende findet am 19. & 20. Oktober 2024 statt.

grafische Benutzeroberfläche, Text




Samstag:
10:30/ 13:00/ 14:30 Uhr Führungsrundgang durch die Ausstellung und den Kometor


Sonntag:
10:30 /13:30 Uhr Führungen - Grundkräfte, Felder & Teilchen in unserem Universum

Ein lockerer und dennoch ernstzunehmender Einstieg in das Zusammenwirken jener Zustände, die Sterne, Planeten und unser Leben ermöglichen. Aus welchen Arten von Teilchen bestehen wir? Was macht Licht aus? Was kann alles Strahlung sein?

Geeignet für Kinder (ab ca. 10 Jahren) und Erwachsene gleichermaßen

Im Anschluss gibt es ein unterhaltsames Quiz für Alle!
(Gesamtdauer inkl. einer Pause und Quiz ca. 2 Std.)


Es wird keine Aufsichtspflicht beim Programm für Kinder übernommen. 



ÖFFNUNGSZEITEN SCHLOSSMUSEUM:

April bis Juni und September bis Dezember 
jedes dritte Wochenende im Monat mit einem Spezialprogramm


Termine 2024 jeweils von 10:00 bis 16:00 Uhr:

20. und 21. April
18. und 19. Mai
15. und 16. Juni
21. und 22. September
19. und 20. Oktober
16. und 17. November
21. und 22. Dezember 

Gruppen nach Vereinbarung auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich.


Eintrittspreise für Schlossmuseum und Kometor:

Normalpreis:                           Euro 6,00
ermäßigt:                                 Euro 4,00
Familie:                                     Euro 12,00
Familie mit Familienkarte:  Euro 9,00
Schulklassen:                          Euro 2,00 pro Person
Führung:                                  Euro 2,00 pro Person
Führung Schulklassen:        Euro 1,00 pro Person

ermäßigte Preise gültig für: 
Gruppen ab 8 Personen und Kinder von 6-15 Jahren, bei Vorlage eines Ausweises für Senior:innen, Präsenz- und Zivildienende, Lehrlinge und Studierende und Menschen mit Beeinträchtigung


Information und Gruppenanmeldung:  

Schlossmuseum Peuerbach, Tel. +43 7276 2255 220
Stadtamt Peuerbach, Tel. +43 7276 2255 203 (Frau Mayr)
stadt@peuerbach.ooe.gv.at 


Kosmos.Neue Welten - Georg von Peuerbach und sein Vermächtnis

Als im Jahr 1423 Georg Aunpekh in Peuerbach geboren wird (verst. 1461), deutet wenig darauf hin, dass aus ihm einer der wichtigsten Protagonisten der naturwissenschaftlichen Revolution das Licht der Welt erblickt hat. Unter dem Gelehrtennamen Purbachius forschte der Astronom an der Wiener Universität. Er entwickelte innovative Messinstrumente, modernisierte astronomische Berechnungsmethoden und erneuerte die Planetentheorie des Ptolemäus. Er war der Hofastronom von Kaiser Friedrich III, der großen Wert auf dessen Zukunftsvorhersagen legte. Als weltweit erster Universitätsprofessor für Astronomie war der geniale Mathematiker und Visionär in doppelter Hinsicht ein prägender Erneuerer der Zukunft: Er gilt heute als Wegbereiter des Humanismus und lieferte mit seiner Planetentheorie die Grundlage für die kopernikanische Wende. Unter dem Namen Purbachius kennt ihn heute trotzdem niemand mehr, und auch unter Georg von Peuerbach ist er nur wenigen Menschen ein Begriff – erstaunlich, wenn man bedenkt, dass er mit seinen Forschungsergebnissen nicht weniger geschafft hat, als eine Zeitenwende einzuleiten.

Die Ausstellung in seiner Geburtsstadt würdigt Georg von Peuerbach und seine Lebensleistungen umfassend. Sie geht den Fragen nach, wie er gelebt und geforscht hat und zeigt, wie groß sein Einfluss auf nachfolgende Generationen war.

Vitrinen mit AstrolabienWir alle kennen die Sonnenuhr am Stephansdom in Wien. Doch wer weiß, dass Georg von Peuerbach sie 1451 entwickelt hat? Und nicht nur das: er hat auch ihren Prototypen, die erste Klappsonnenuhr erfunden und damit die Form von Sonnenuhren bis ins 18. Jahrhundert bestimmt.

Ebenfalls unbekannt ist, dass Peuerbach keinem geringeren als Christoph Kolumbus sprichwörtlich das Leben gerettet hat. Kolumbus nahm nämlich das von Peuerbach geschaffene und von Regiomontan auf weitere Jahre erweiterte Tabellenwerk über die Position von Sonne, Mond und Planeten sowie Finsternisse, genannt „Ephemeriden“, auf allen vier Entdeckungsreisen mit. Mit diesem und in Verbindung mit einem Seeastrolab konnte er sich auf dem offenen Meer stets orientieren und so jedenfalls wieder sicher in den Heimathafen zurückfinden. Als er auf der vierten Reise auf der Insel Jamaika, die er schon auf der zweiten 1494 entdeckt hatte, durch Schiffbruch strandete und die indigene Bevölkerung seinen Lebensunterhalt verweigerte, sagte er 1504 eine Mondesfinsternis voraus. Die Jamaikaner lenkten erschrocken ein, als diese genau zum vorhergesagten Zeitpunkt eintraf, und Kolumbus war gerettet. 

Im ausgehenden Mittelalter wurde nicht streng zwischen Aberglauben, Volksglauben und wissenschaftlichen Erkenntnissen getrennt. Kaiser trafen auf Basis von Horoskopen ihre Entscheidungen und Päpste förderten die Erneuerung der Planetentheorie. Doch eine rote Linie war tabu: das Weltbild der katholischen Kirche, ihre Einwelttheorie und ihr Anspruch auf die absolute Wahrheit. Ob Georg von Peuerbach bei seinem Blick in den Himmel auch an außerirdisches Leben oder parallele Welten gedacht hat, ist nicht überliefert aber ein spannendes Gedankenspiel, dem die Ausstellung nachgeht. Sie spannt einen Bogen von den wissenschaftlichen Erkenntnissen Peuerbachs und deren Auswirkung auf die Entwicklung unserer Menschheit bis zu Pionierleistungen seiner Nachfolger und Eroberer des Weltalls.

Da Georg von Peuerbach vor dem Aufkommen des Porträts gelebt hat, ist nicht bekannt, wie er ausgesehen hat und auch die meisten biografischen Details liegen im Dunkeln. Diese Lücke füllt ein Roadmovie, der Georg von Peuerbach auf eine Zeitreise zu den wichtigsten Stationen seines Lebens führt.

Modell Dobson SpiegelteleskopDie vom Astronomischen Arbeitskreis im Eingangsbereich des Schlossmuseums aufgebaute Astronomieausstellung soll die Tätigkeit der Amateurastronomie in Oberösterreich zeigen und soll  eine „lebendige“ sich stetig an aktuelle Themen anpassende Ausstellung sein.

Eine zweite Ausstellung des Vereines befindet sich im Stiftsgymnasium Kremsmünster und diese beiden Ausstellungen werden von den Exponaten her regelmäßig getauscht. Neben Teleskopen, werden auch Modelle und Ausrüstung ausgestellt und eigenes Bildmaterial gezeigt. Weiters wird es laufend Astronomieabende mit Vorträgen und insbesondere auch Sternabende mit transportablen Teleskopen geben.
Peuerbach hat seinen „eigenen Mondkrater“ und das ist schon etwas sehr Außergewöhnliches.

Geplant sind auch gelegentliche größere Astronomieworkshops mit Einbindung des Schlossmuseums.

Modell Lunar Rover


alte RoboterfigurenRaum im Museum mit Raketen und Fotos von Astronauten

OÖ Landeskrippe

OÖ Landeskrippe mit 200 Figuren Die Oö. Landeskrippe im Schloss Peuerbach ist ein Denkmal der Volkskultur unseres Heimatlandes.

Diese in ihrer Art einmalige Heimatkrippe zeigt in der Darstellung der vier Landesviertel einige der Grundtypen bäuerlicher Hofformen: den Vierkanter, Vierseithof, Mühlviertler Hakenhof und das Mondseer Rauchhaus. Dazwischen veranschaulichen über 200 Figuren die jeweilige Tracht der einzelnen Landesteile sowie brauchtümliche Feste aus dem Arbeitsalltag: eine Innviertler Bauernhochzeit, Fronleichnamsprozession, einen Georgiritt, den Ebenseer Glöcklerlauf, den Gmundner Liebstattsonntag, einen Almabtrieb und viele weitere kleine Arbeitsgruppen.


Publikationen - Bücher:

Buchumschlag Georg-von-Peuerbach-Studien





Dr. Friedrich Samhaber verfasste 
anlässlich des 600. Geburtstages von Georg von Peuerbach im Jahr 2023 einen Jubiläumsband mit dem Titel "Georg-von-Peuerbach-Studien". Dieser Sammelband kann um 25 Euro bei der Stadtgemeinde Peuerbach erworben werden. 


Georg_von_Peuerbach_Jubilaeumsband.pdf herunterladen (7.15 MB)

Die Zeitzither




"Die Zeitzither" wurde ebenfalls von Dr. Friedrich Samhaber geschrieben. Es ist für 28 Euro erhältlich.





Peuerbach im Aufschwung




"Peuerbach im Aufschwung" wurde von August Falkner anlässlich der 25-jährigen Stadterhebung verfasst. Das Buch kostet 39 Euro.



eine goldene und silberne Trophäe



Außerdem schrieb August Falkner das Buch "Peuerbach Die Stadt". Um 22 Euro kann das Buch erworben werden.




ein Gebäude mit Statuen auf dem Dach



"Romantisches Peuerbach" von Walter Knoglinger ist für 18,15 Euro im Rathaus erhältlich.


Die letzten Schlosswochenenden

TextProgramm Eröffnungswochenende am 20. und 21. April 2024 - 10 bis 16 Uhr

Samstag, 20. April 2024:  Spezialführungen um 13:00 und 15:00 Uhr:  "Vom Astrolabium zum James Webb Teleskop & LIGO"
Sonntag, 21. April 2024: Führung um 10:30 Uhr, ab 13:00 Uhr Familienprogramm. Verbringen Sie einen spannenden Nachmittag rund ums Thema: 
"Von Zwergen und Riesen - Wir lernen gemeinsam die verschiedenen Arten von Sternen kennen." Dabei werden Fragen wie "Was passiert mit den Sternen, wenn sie zu alt geworden sind?" oder "Was ist ein Stern eigentlich genau und was ist keiner?" und vieles mehr.


Supergalaktisches Familienwochenende am 
18. Mai & 19. Mai 2024, 10-16 Uhr

Text

Samstag:
10:15 Uhr Rätselrallye durchs Schlossmuseum und den Kometor für Kinder und Erwachsene
Ab 13 Uhr Entdeckung der Ausstellung mit anschließender Bastelaktion mit dem Eltern-Kind-Zentrum Peuerbach

Sonntag:
10-12 & 14-16 Uhr Astronomie-Workshop mit dem Team der Sternwarte Gahberg/Astronomischer Arbeitskreis Salzkammergut
10:15 / 11:45 / 13:15 / 14:45 Uhr Führungen - Entdeckung des Weltraums, unfassbare Phänomene und die Geschichte des Astronomen Georg von Peuerbach


Supergalaktisches Familienwochenen
de am 15. Juni & 16. Juni 2024, 10-16 Uhr

Text

Samstag:
10:30 / 12:30 / 14:30 Uhr Führungen - Entstehung und Aufbau unserer Erde (Keine Altersbegrenzung, jedoch empfohlen ab 10 Jahre; Dauer ca. 90 Min.)

Sonntag:
10:30 Uhr Führungen - Entstehung und Aufbau unserer Erde (Keine Altersbegrenzung, jedoch empfohlen ab 10 Jahre; Dauer ca. 90 Min.)
13:00 Uhr Kinder- Programm mit Führung - unbemannte Raumfahrt
14:15 Uhr Quiz für Jung und Alt mit Fragen zum Sonnensystem, Weltall und Raumfahrt
Es gibt für alle Teilnehmer:innen einen Gewinn!
Hauptpreis ist eine Gesteinsprobe aus 150 km Tiefe (Crater of Diamonds State Park, Arkansas, USA)


Supergalaktisches Familienwochenende am 21. September & 22. September 2024, 10-16 Uhr

Einladung Schlossmuseum 09.24Einladung Oma+ Opa Fest

Samstag:
10:30 Uhr Führungs-Rundgang inkl. Weltraum- Quiz
13:00 - 17:00 Uhr Oma + Opa Fest
13:30 / 15:00 Uhr Führungen durch die Ausstellung


Sonntag:
10:30 /13:00 / 14:30 Uhr Führungen - Zum Stand der aktuellen und bevorstehenden Mond-Missionen im 21. Jahrhundert

Besonders beschäftigen uns die Fragen: Was verzögert die eigentlich für 2024 geplante Landung der ersten Frau am Mond und worin liegen bei dieser Artemis-Mission der NASA die Unterschiede zu den Raumfahrt-Programmen der 1960er-Jahre?




Klappsonnenuhr für unterwegs

Georg von Peuerbach entwickelte und produzierte Reisesonnenuhren und stattete sie mit bis dahin unbekannter Präzision aus.

Klappte man die Uhr auf, spannte sich ein Schattenfaden. An der Klappe konnte man die Höhe der Befestigung des Fadens verschieben, je nach (nördlichem) Breitengrad, wo man sich gerade befand.

Man musste die waagrecht gehaltene Uhr mit eingebautem Kompass  so drehen, bis die Magnetnadel die Übereinstimmung mit dem Deklinationspunkt auf der Kompassskala aufwies. Jetzt waren der Schattenfaden und die (gedachte) Erdachse parallel und der Schatten zeigte auf der Skala die Uhrzeit an.

Klappsonnenuhren wurden noch lange nach der Erfindung der ersten Taschenuhr erzeugt und verwendet.

Eine Bastelanleitung finden Sie hier:

Eine Sonnenuhr selber basteln